Es ist einiges passiert in den letzten Wochen. Hier eine kurze Zusammenfassung: Familie Sachau überraschte Ende Juli mit der Einladung für einen kurzfristigen Workshop (WS) am 09. August. Dort wurde uns mitgeteilt, dass die 3 Investoren, für die sich der WS im November 2021 ausgesprochen hatte, nicht mehr zur Verfügung stehen. Ein Investor hätte sich „aufgelöst“, ein Investor wolle den Nutzungskatalog, der im WS erarbeitet wurde, nicht akzeptieren und „machen was er wolle“, und der letzte Investor, die Firma Greyfields (das war unsere größte Hoffnung), hätte sich nach langen Verhandlungen, bei dem man ihm immer wieder Zugeständnisse gemacht hätte, nicht mehr gemeldet. Siehe unten! Daraufhin hätte man sich, so erklärte Herr Sachau weiter, nochmal selber umgesehen und die Fa. Semmelhaack angesprochen, die, anders als noch vor ein paar Jahren, nun bereit wäre die Bedingungen des Workshops umzusetzen. Gleichzeitig wurde uns mitgeteilt, dass Hr. Semmelhaack mit Sohn und Prokurist jetzt dazukämen und unsere Fragen beantworten würden. Hr. Semmelhaack stellte dann die leicht veränderte Architekturzeichnung von Laura Eckermann (siehe auf unserer Homepage) vor und antwortete auf diverse Fragen zu den geplanten Nutzungen in den Knechtschen Hallen. Er könne sich vorstellen mit seinem Büro dort einzuziehen, evtl. ein Hotel oder die Wirtschaftsakademie dort unterzubringen, und/oder ein Oldtimermuseum und Gastronomie dort anzusiedeln. Sie hätten ja erst seit 4 Wochen davon gewusst, dass sie wieder im Rennen sind und konnten sich noch nicht ausreichend darauf vorbereiten. Zu unserer Frage von einer Kulturetage, sagte er, alles sei möglich, wenn es sich wirtschaftlich rechne. Zwei Wochen später wurde der Vertrag unterschrieben, die Berichterstattung in den Zeitungen startete. Jens Jähne, als ehemaliger Vorsitzender, wurde von der EN um ein Statement gebeten und auch auf unserer Homepage erschien ein Kommentar zu der neuen Situation, in dem geschrieben stand, dass die Fa. Semmelhaack nicht gerade für Nachhaltigkeit und Innovation stehe. Danach bekam Ellen einen Anruf von Herrn Parchent, Prokurist der Fa. Semmelhaack, der sich über Jens Statement und unseren Artikel auf der Homepage geärgert hatte. Vor allem, da wir noch nicht einmal miteinander gesprochen hätten. Freundeskreis Knechtsche Hallen – Keimzelle Kranhaus e.V. Vorsitzende Ellen Kraft, Claus Schlüter Birkenweg 3 – 25336 Elmshorn info@knechtschehallen-elmshorn.de www.kranhaus-elmshorn.de In dem Gespräch wurde auch die weitere Vorgehensweise von Herrn Parchent dargestellt. Die Planungs- und Nutzungsideen sollten in den nächsten Wochen konkretisiert und mit den von der Fa. Semmelhaack beauftragten Stadtplanern, Architekten, Umweltgutachtern und Statikern abgestimmt werden. Im nächsten Schritt sollen dann weiterentwickelte Entwürfe mit der Stadt Elmshorn besprochen, sowie die politischen Gremien informiert und in die Planungen eingebunden werden. Erst danach würden sie mit uns ins Gespräch gehen. Da es uns nicht darum geht, den neuen Investor mit vorgefassten Meinungen zu verprellen, da wir aber auch, nachdem wir acht Jahre lang nicht nur für den Erhalt der Knechtschen Hallen, sondern auch für einen kulturell-kreativen Treffpunkt für die Elmshorner Bevölkerung gekämpft haben, werden wir die Entwicklung und die Reaktionen zum Anlass nehmen, Herrn Semmelhaack einen Brief mit Fragen zu schicken und um ein möglichst zeitnahes persönliches Gespräch zu bitten!
Die Wohnungsbaugesellschaft Semmelhaack aus Elmshorn hat die Knecht`schen Hallen gekauft. Nach 16 Jahren Leerstand und acht Jahren Engagement des Freundeskreises ist nun doch noch
vollzogen, woran viele schon nicht mehr geglaubt haben. Èigentlich ein Grund zum Feiern. Aber so recht will die Freude nicht aufkommen bei den Freundinnen und Freunden im Verein. Mit Blick
auf das Quartier beim Kibeck-Hochhaus kommen Zweifel auf. So stellen wir uns nicht ein urbanes, Begegnungen förderndes Wohnviertel vor.
Zumindest verspricht der Firmeninhaber Vorschläge des Freundekreises in sein Konzept aufzunehmen, schränkt aber im nächsten Satz ein, dass die Wirtschaftlichkeit gewährleistet sein
muss.
Es dämmert uns, jetzt fängt die Arbeit des Vereins erst wirklich an. War der Verkauf eine Sache zwischen Privatpersonen, hängt die Gestaltung der Hallen und des Quartiers jetzt vom
Engagement des Vereins und der Zivilgesellschaft und vom Gestaltungswillen der Politik ab.